Presse

Attac Deutschland

Pressemitteilung

Berlin, 17. Mai 2004

"Die Wahrheit über Horst Köhler"

Attac informiert Wahlmänner und -frauen über die Politik des ehemaligen IWF-Direktors

Öffentliche "Wahrheitskommission" am 18. Mai in Berlin

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac wird in dieser Woche mit einer öffentlichen "Wahrheitskommission" in Berlin und mit Mails an alle Wahlmänner und -frauen der Bundesversammlung gegen die geplante Wahl von Horst Köhler zum Bundespräsidenten protestieren. "Auch eine Woche vor der Wahl ist in Deutschland kaum bekannt, wofür Horst Köhler steht", sagte Lars Niggemeyer vom bundesweiten Attac-Koordininierungskreis. "Als Direktor des Internationalen Währungsfonds hat er eine rücksichtslose Politik zu verantworten, die die Menschen in vielen Ländern ins Elend geworfen hat."

Mit "Strukturanpassungsprogrammen" zwingt der IWF die Länder des Südens, ihre öffentlichen Ausgaben, etwa für Gesundheit und Bildung, zu kürzen, öffentliche Güter zu privatisieren, Preiskontrollen für Grundnahrungsmittel aufzuheben und die heimischen Märkte ebenso wie den Kapitalverkehr völlig zu liberalisieren. Folge sind zunehmende Krankheiten, Hunger und Analphabetismus sowie eine wachsende soziale Polarisierung. Per Mail sollen in dieser Woche alle Wahlmänner und -frauen der Bundesversammlung mit Hintergrundmaterial über Horst Köhlers Politik und ihre Folgen informiert werden.

Zudem lädt Attac in Zusammenarbeit mit dem Solidaritätsdienst International e.V. zu einer öffentlichen "Köhler-Wahrheitskommission" ein, die die Politik des IWF unter Horst Köhler beleuchtet. Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, 19. Mai, um 19 Uhr im Haus der Demokratie, Greifswalder Str. 4, Berlin. Mit dabei sind Memba Moussa Dembele, Ökonom aus dem Senegal, einem Land, das besonders unter den Maßnahmen des IWF leidet; Martin Ling, Ökonom und Journalist, u.a. Lateinamerikanachrichten, der die Rolle des IWF in der Schuldenkrise Argentiniens beleuchtet; und Peter Wahl als Vertreter von WEED und Attac, der eine Bilanz der Aktivitäten des IWF in den vergangenen Jahren zieht.

Weitere Informationen: http://www.attac.de/koehler

Für Nachfragen:
* Lars Niggemeyer, Tel. 0162-8357877
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Malte Kreutzfeldt
Pressesprecher Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60316 Frankfurt/M
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